on my way Backpacking, roadtripping and travelling the world

11Sep/100

auf dem icefield parkway

die letzten tage war so viel los, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, was zu schreiben. wir sind in ner guten woche den icefield parkway gen norden gefahren, eine der schoenstens strassen auf der welt. unterwegs haben wir immer wieder stops und wanderungen gemacht.
nach unserem stop in lake louise haben wir zunaechste den voellig ueberlaufenen und touristischen see angeschaut, um dann schnellstmoeglich zum moraine lake zu kommen, wo wir einen hike zum sentinel pass machen wollten. leider waren wir etwas spaet dran. wir mussten naemlich noch mindestens eine weitere person finden, die mit uns wandern will, da wegen der beeren-saison erhoehte baeren gefahr herrscht. grosse gruppen minimieren das risiko einen baeren anzutreffen, und wer sich nicht daran haelt riskiert 5000 dollar strafe. zu undesrem glueck war ein canadisches paerchen auch spaet dran, so dass wir nach nur 15 minuten warten loslegen konnten. zu fuenft sind wir dann hinauf zum sentinel pass gewandert - ohne einen baeren zu sehen. oben am fuss des passes angekommen ging es dann nochmal 20 minuten hoch auf den berggrat. dort wurden wir mit einer noch besseren aussicht belohnt, die wir ohnehin schon die ganze zeit hatten. der blick auf den tief blauen gletschersee gab dersonst gruenen und grauen landschaft einen wilkommenen farbklecks.
kurze zeit spaeter haben wir dann mit dem crowfoot gletscher einen der ersten gletscher auf dem icefield parkway gesehen. der name kommt von seinen drei klauen - heute sind es leider nur noch zwei - mit denen er sich am berg festkrallt. wie alle gletscher ist auch dieser vom klimawandel getroffen und schmilzt langsam dahin.
weiter noerdlich dann haben wir den vermutlich blausten gletschersee gesehen, der peyto lake. bei den vielen opalblauen seen ist es aber ohnehin schwer zu entscheiden, welcher schoener ist, weil einer schoener als der andere ist. ich komm bei all den seen und gletschern soweiso langsam durcheinander, weil es in den letzten 8 tage einfach sooo viel zu sehen gab... jedenfalls haben wir dann an einem weiter see, dem waterfowl lake unsere zelte aufgeschlagen und eine herrliche sternenklare nacht erlebt. bis tief in die nacht lagen wir in unseren schlafsaecken am seeufer und haben den sternenhimmel betrachtet. neben einigen kleineren sternschnuppen konnten wir dabei eine riesige sternschnuppe mit einem grossen breiten schweif sehen.
am naechsten morgen gings dann weiter in richtung columbia icefield. wegen des schlechten wetters musste wir den parker ridge zunaecht hinter uns lassen und haben im riesigen gletscherzentrum erstmal was warmes getrunken und ne kleinigkeit gegessen. hier wimmelt es nur so von touristen die hier am groessten gletscher der rockies anhalten. der komplette berg ist mit einem riesigen eisfeld ueberzogen, das bist zu 350 meter dick ist, so dass der eiffelturm sogar darunter begraben waere. aus diesem eisfeld speisen sich dann mehrere grosse gletscher, die jeweils verschiedene fluesse speissen welche dann wegen der dreifachen wasserscheide in den atlantik, in den pazifik und in den arktischen ozean fliessen. nachdem das wetter nach und nach aufhellte und es aufhoerte zu regnen, haben wir uns den fuss des gletschers genauer angeschaut und haben uns sogar auf den gletscher gestellt.
danach gin es dann ein bischen zurueck zum parker ridge wo wir dann bei besserdem wetter zu einem erneuten hike aufgebrochen sind. oben wurde das wetter dann zunaechst aber wieder schlechter, so dass wir bei starkem eisigem wind und leichtem schneefall auf diesen berggrat gewandert sind. von dort konnten wir dann einen herrlichen blick auf einen weiteren gletscher werfen. und waehrend wir da sassen, dick eingemummt, und die aussicht genossen, schwaechte der wind ab und es kam sogar die sonne zum vorschein, so dass der see unterhalb des gletschers auch wieder im gewohnten opal blau erstrahlte. beim abstieg nahmen wir uns dann die zeit eines kleinen umwegs um noch weitere aussichten geniessen zu koennen, bevor wir dann erschoepft aber gluecklich in unsere hostel gefahren sind. dort konnten wir uns dann am lagerfeuer oder der warmen kueche aufwaermen.
am folgenden tag sind wir dann in jasper angekommen und haben hier inzwischen ein paar tage verbracht. unter anderem eine 2 taegige kanutour auf dem maligne lake. der see erstreckt sich ueber ca. 24km und bietet herrliche aussichten auf die ihn umgebenden bergketten. je weiter man ins hinterland hineinfaehrt, umso wilder und unberuehrter wird die landschaft. am wilderness campingplatz haben wir dann wie immer mit unserer minimalausstattung - ein kochtopf auf meinem kleinen gaskocher - unsere nudeln mit tomatensausse gekocht. als zweiten gang wurde uns dann aber noch eine frisch gefangene forelle angeboten, die frisch vom grill in unserem munde gelandet ist. nach einer kalten aber ruhigen nacht ging es dann auf dem immer unruhiger werdenden see gegen den wind zurueck. nach sechs stunden auf dem zusehends rauheren see waren wir dann froh wieder festen land unter den fuessen zu haben.
am naechsten tag gings dann gleich weiter zu einem weiteren hike. da wir ja 2 tage lang keine anstrengung in den beinen hatten, waren wir ausgeruht genug, um statt am eigentlich umkehrpunkt halt zu machen, weiter bis zur bergspitze aufzusteigen. aus dem eigentlich fuer 4 stunden angelegten hike wurden am ende 6, auf dem schneebedeckten gipfel wurden wir aber nach einem rutschigen aufstieg mit der bisher besten aussicht belohnt, die ich in kanda bisher gesehen habe. obwohl das wetter nicht optimal war und eine dicke wolkendecke auf den ganz hohen gipfeln lag, konnte man in fast alle richtungen grenzenlos blicken. nach kurzem verweilen und geniessen bei einem kleinen picknick haben wir uns dann auf den gefaehrlichen abstieg auf den messerscharfen spitzen und durch den schnee rutschigen felsen gemacht. nach einem kleinen abstecher zu einem gletschersee mit mini-eisbergen kamen wir dann wohlbehalten am auto an.
heute mussten wir dann ein mitglied unserer erfolgreichen 3-woechigen reisegruppe verabschieden. elana hat sich auf den weg nach californien gemacht, um dort ihr studium abzuschliessen. wir zwei hingegen haben uns bei dem wechselhaften wetter einen "leichten" hike ausgesucht - und das war auch gut so. am old fort point ging es zwar zunaechst einige stufen und eine steile steigung hoch, die uns spueren liess, dass wir gestern ordentlich hoehenmeter gemacht haben, aber danach flachte der trail ab. das beste kommt aber jetzt: teil 1 unseres "wildlife days" war, dass wir von einer kleinen kuppe aus eine braunbaermama mit ihren beiden jungen - eins braun, das andere schwarz - beobachten konnten. 2 wanderer hatten uns 10 minuten vorher gewarnt, so dass wir sehr aufmerksam waren, und daher aus 30 metern entfernung ungefaehrdet die drei beim beeren essen beobachten konnten - das war definitiv besser als unsere erste beobachtung auf dem highway. als die baeren dann nach ca. einer halben stunde sich in den wald verzogen konnten wir unsere wanderung dann fortsetzen. auf dem weiteren weg durch die waelder und wiesen der umgebung konnten wir wiederholt unzaehlige eichhoernchen beim tannenzapfen essen beobachten, sowie hier und da immer wieder voegel umherfliegen sehen. beim picknick am flussufer viel uns dann noch ein grosser elch mit einem riesen geweih auf einer der flussinseln auf. er versuchte dort auf der spaerlich bewachsenen insel etwas futter zu finden, stolzierte umher, bevor er es sich dann auf dem boden gemuetlich machte. auf unserer rueckfahrt zum hostel haben wir dann noch am waldrand einen wolf entdeckt - teil 3 unseres tages der wild lebenden tiere.

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