der erste braunbaer
heute haben wir den ersten braunbaeren gesehen. auf dem weg aus dem yoho national park in richtung banff lief uns dieser nicht komplett ausgewachsene baer auf der baustelle des highways direkt vor unserem auto ueber die strasse. kurz zuvor haben wir noch darueber gesprochen, dass hier auf der baustelle sicherlich kein "wildlife" zu sehen sein wird. da alles sehr schnell ging - baeren sind wirklich schneller als man meint - konnten wir kein foto machen. der baer verkroch sich auf der anderen strassenseite in den wald.
die letzten tage habe wir im yoho NP verbracht. unser erster weg fuehrt immer zur touriinfo, um wanderkarten und sonstige infos abzugreifen. in fields angekommen wurden uns dann an der information gerade freigewordene campingplaetze am lake o'hara angeboten. um dort campen zu duerfen muss man mindestens 3 monate im vorraus buchen, so dass wir richtig glueck hatten. durch das schlechte wetter bedingt, haben aber wohl einige abgesagt, so dass wir kurzerhand beschlossen 2 naechte am dortigen campingplatz zu verbringen.
da die region um den lake o'hara sehr sensitiv ist, und die wildniss dort noch moeglichst erhalten bleiben soll, ist der zugang zu der dortigen region sehr limitiert. selbst fuer tagesausfluege ohne camping muss man mindestens 3 tage im vorraus den alten klassischen nordamerikanischen gelben schulbus buchen, der einen zum see hinaufbringt.
auf dem weg dorthin musste wir auf halber strecke allerdings zunaechst eine alte tanne aus dem weg raeumen, die wohl gerade erst umgefallen war und quer auf der strasse lag. oben ankommen muessten wir dann feststellen, dass das wetter es nicht sonderlich gut mit uns meinte, da wir bei leichtem schneefall unser zelt aufstellen mussten. bis wir das tarp aufgespannt hatten und die zelte standen sind uns fast die finger abgefroren. als dann alles fertig war gings schnell ans grosse gemeinsame lagerfeuer im camp, wo wir uns aufwaermen konnten. nach einer recht frischen nacht sind wir dann am naechten morgen bei leichtem nieselregenen - der schnee war inzwischen wieder geschmolzen - zum lake oesa aufgebrochen. ueber herrliche wiesen und durch komplett moosbewachsene waelder ging es stetig bergauf. unterwegs hatten wir herrlichen ausblicke auf den lake o'hara. anschliessend gings ueber den etwas anspruchsvolleren alpine trail zum opabin lake. unterwegs haben wir dann unser picknick mit heissem frisch aufgebruehtem tee gehabt - der von mir in vancouver gekaufte gaskocher leistet seine guten dienste. auf unserem rueckweg zum lake o'hara am nachmittag hat es dann nochmals angefangen zu schneien - die schneeflocken tanzten idyllisch durch den moosbewachsenen wald hinunter zum seeufer. die heisse schokolade anschliessend rundete den wanderausflug perfekt ab.
am abend trafen wir dann interessante leute und lauschten deren geschichten. das schoene an dem campingplatz ist, dass sich irgendwann alle am einzigen lagerfeuer versammeln und plaudern.
am 2 ten tag am lake ohara - nach einer erneut sehr frischen nacht - haben wir dann einen kleineren hike zum lake mc arthur gemacht. der eisige wind - schliesslich bewegten wir uns auf ueber 2000m hoehe - liess diesmal keine grosseren pausen zu. aber auch diesmal hatten wir einigermassen glueck mit dem wetter, denn es blieb zumindest trocken.
an beiden tagen haben wir immer wieder viele bewohner der rockies getroffen. angefangen beim eichhoernchen, ueber streifenhoernchen und den pika - einem verwandten der chinchillas - hin zum murmeltier. alle huepfen fidel in der gegend rum auf der suche nach futter um sich ihren winterspeck anzufressen.
am abend ging es dann wieder ins hostel, wo wir einige unserer sachen trocknen konnten. das hostel hatte aber ausser einen warmen dusche kaum komfort, weil es nicht einmal strom hatte. alles wurde mit gas gemacht - heizen, kuehlschrank und licht.
heute morgen dann hatten wir eigentlich eine wanderung zur iceline geplant, allerdings lies uns der dauerregen dann doch gen bannf aufbrechen. nachdem wir mit den takakkaw falls einen der hoechsten wasserfaelle kanadas angeschaut hatten ging es dann mit dem auto nach bannf, wo wir dann unterwegs den besagten baer gesehen haben.
heute abend sind wir jetzt in einem super hostel untergekommen - dem apline center in lake louise. hier koennen wir endlich auch mal wieder waesche waschen und unsere vorraete aufstocken, um morgen abend vermutlich wieder im zelt zu landen. schliesslich ist fuer die naechsten tage endlich wieder sonne angesagt.