on my way Backpacking, roadtripping and travelling the world

3Feb/050

Kurzstops in Thailand und Kambodscha

Nach meinem kurzen Zwischenstop in Singapur sollte eigentlich ein weiterer sehr kurze Stop in Bangkok folgen. Alles was ich zu tun hatte, war mein Visum fuer Laos beantragen und meine Flug umbuchen. Denn wie Ihr bestimmt schon alle mitbekommen habt, habe ich beschlossen nicht schon Ende Januar heimzukommen. Stattdessen soll es Ende Februar sein. Das mit dem Flug umbuchen war aber nicht so einfach, so dass ich etwas laenger in Bangkok verbracht habe. Zunaechst wollte ich in der Nach auf den 18ten meinen Geburtstag feiern, aber die ganzen Clubs und Bars habe nur Lizenzen bis 2h morgens. Nachdem ich aber vom Flughafen gekommen bin, und mein Zimmer bezogen hatte war es schon halb zwei, so dass wir das feiern dann einen Abend spaeter nachgeholt haben.
Bangkok ist ne riesen Stadt. Alleine zum Buero meiner Fluggesellschaft war es mit dem Bus ueber eine Stunde. Mit dem schnelleren Motorradtaxi immer noch mehr als 15 min. Der ganzer Verkehr und Dreck ist mir nicht weiter aufgefallen, war sogar recht sauber alles im Vergleich zu Jakarta.
Nach ca. 4 Tagen gings dann aber doch endlich mit dem Bus zur Grenze in Richtung Kambodscha. Dort angekommen dachte ich, ich bin im falschen Film. Ich hab ja schon die ein oder andere Grenze mitbekommen, aber das hier? Ich haette vermutlich einfach durchlaufen koennen, ohne dass es jemanden gestoert haette. Kollonnen von LKWs und riesigen Sackkarren, die von 5-6 Maennern geschoben wurden passierten dort abwechselnd von jeder Seite die Grenze. Ich sah zwei kleine Jungen ein loses T-Eisen von einem LKW klauen und wegrennen?
Nach einer Stunde hatte ich dann auch mein Visum und war in Kambodscha. Von dort aus ging es dann mit dem Taxi nach Siem Riep, der Stadt bei Angkor Wat. Die Strasse war nicht geteert, sondern eine einzige Sandpiste. Die ganze Region im Westen Kambodschas ist komplett flach und sandig. Von etlichen Minen uebersaeht, die immer noch dafuer sorgen, dass jaehrlich Menschen umkommen oder verkrueppelt werden ? meistens Kinder die mit gefunden Sprenggut spielen. Dementsprechend sind in Siem Riep auch auffallend viele Bettler die meist nur noch ein Bein haben.
Am naechsten Tag habe ich mir dann einen 3-Tages-Pass fuer die Tempel gekauft. Leider fliessen nicht die kompletten Eintrittsgelder in die Instandhaltung der Tempel, aber dennoch wird an fast jedem Tempel gewerkelt, meistens mit primitivsten Mitteln fuer ca. ein Dollar pro Tag. Am ersten Tag habe ich mit dem Fahrrad auf eigene Faust die Gegend erkundet. Dabei natuerlich den bekanntesten Haupttempel Angor Wat besichtigt. Daneben gibt es aber im Umkreis von teilweise ueber 50km noch viele weitere Tempel, die alle aus der gleichen Aera stammen. Am zweiten und dritten Tag habe ich dann mit nem Motorrad und Fahrer die etwas weiter entfernetn Tempel angeschaut, und am dritten Morgen zum Sonnenaufgang nochmal Angkor Wat besucht. Dabei wars so kalt, dass ich mich im T-Shirt wohl heftigst erkaeltet habe, dazu aber spaeter.
Nach dem Kurzstop in Kambodscha gings dann auch schon weiter in Richtung Laos. Erst nen halben Tag mit dem Bus ueber diesmal gut geteerte Strassen, dann am naechsten Tag 10h lang mit dem Speedboat den Mekong aufwaerts in Richtung Grenze. In Stung Trieng haben wir dann unsere letzte Uebernachtung im Kambodscha gehabt ? fuer mich ne schlechte Nacht. Das viele auf dem Boot sitzen hatte meine Erkaeltung schlimmer gemacht, so dass ich diese Nach kaum schlafen konnte, sonden fast nur am niessen und husten war. Zu allem Ueberfluss war direkt neben meinem Zimmer auch noch ein Generator, der die Nacht durchlief.
Am naechsten Morgen gings dann mit nem noch schnelleren Speedboat an die Grenze, wo wir dann unsere Stempel gegen eine inoffizielle Gebuehr von 3 Dollar bekommen haben. (Die zocken einen wo?s nur geht ab, aber man hat leider nicht die richtigen Argumente dagegen, wenn man ueber die Grenze will.) Dann war ich endlich im letzten Land meiner langen Reise. Am Ende gehts nochmal zurueck nach Thailand, aber in Bangkok war ich ja schon.

17Jan/050

Eigentlich ein ganz normaler Reisetag

Wenn man aber genau hinschaut bin ich ein Jahr aelter geworden. Aber das auch nur theoretisch. In Wirklichkeit ist auch das nur ein Tag mehr leben bzw. momentan reisen. Solche Anlaesse verlieren ihre Bedeutung wenn man unterwegs ist. Wichtiger ist heute eigentlich eher, dass ich mich zwischen zwei groesseren Reiseabschnitten befinde: Gestern habe ich nach fast sechs Wochen Indonesien verlassen um einen Zwischenstopp in Singapur zu machen. Heute abend gehts dann aber gleich weiter nach Bangkok, von wo ich dann erst Cambodia und dann Laos bereisen werde.
Meine letzten Tage in Indonesien waren recht stressig. So war es heute das zweite Mal in den letzten 9 Tagen, dass ich ausschlafen konnte. Entweder war ich im Nachtbus, oder aber ich musste/wollte fuer einen weiteren Reisetag oder einen Sonnenaufgang aufstehen. Die Tempelanlagen von Borobodur und Prambanan waren schon sehr beeindruckend. Die Fotos sind ja schon seit ein paar Tagen online. Anschliessend habe ich mir noch zwei Tage Strand und Surfen gegoennt. An der Suedkueste von Java habe ich dabei die beste Welle fuer die naechten Jahre erwischt, Werde ja vermutlich nicht so bald wieder die Moeglichkeit zum Surfen haben. Wenn man ueber 20 Sekunden auf der Welle dahingleitet, kann man fast schon von der ?perfekten Welle? sprechen. Dass jetzt aber nicht der Eindruck entsteht, ich sei nun Profisurfer. Die Welle zu erwischen war pures Glueck, und damit ich mich wirklich zu den Surf-Koennern zaehlen kann, muss ich auf jeden Fall noch einige Wochen auf dem Surfbrett verbringen. Aber es macht einen riesen Spass!
Mein letzter Stop in Indonesien war dann Jakarta, wo ich aber nur eine Nacht verbracht habe, um dann am naechsten Tag meinen Flug zu nehmen. Ausser shoppen kann man in der von Dreck und zu viel Abgasen & Verkehr gepraegten Stadt eigentlich nicht viel machen. Singapur ist da ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich freue mich aber darauf, mit Bangkok wieder in die "andere Welt" einzutauchen. Werde dort heute Abend dann versuchen meinen Geburtstag dann doch etwas zu feiern, es gibt ja sonst kaum wirkliche Highlights fuer mich. Jeder Tag auf meiner Reise ist auf eine gewisse Weise ein Highlight.