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13Feb/050

Unterwegs in Norden von Laos

Inzwischen befinde ich mich im Norden von Laos. In der Umgebung von Pakse habe ich mir an zwei Tagen noch einen Tempel und eine Hochebene angeschaut.
Mit einer organisierten Tour in einem kleinen Pickup sind wir ne gute Stunde in Richtung Bolaven Plateau gefahren. Unterwegs haben wir an einer kleinen Tee & Kaffeplantage halt gemacht. Ich bin kein Kaffeetrinker, aber der Kaffe aus Laos ist anscheinend einer der teuersten auf dem Weltmarkt, weil er ohne jegliche Insektenbekaempfungsmittel oder kuenstlichen Duenger angepflanzt wird. Die Teeplantage war fuer mich weniger interessant, da ich das ja schon in Malaysia in den Cameron Highlands gesehen hatte.
Nach diesem Zwischenstop ging immer weiter bergauf, und da es noch frueh am Morgen war, wurde es auch immer frischer. Als wir dann an einem Wasserfall Halt gemacht haben, staunte ich nicht schlecht, als sich eine 100 Meter tiefe Schlucht vor uns auftat, in die das Wasser sich herunterstuertzte. Zur Mittagszeit haben wir dann ein einem Kliff Picknick gemacht. Wir hatten eine herrliche Aussicht auf das Plateau.
Am naechsten Tag hab ich dann zusammen mit Luca (ein Italiener, der von Pisa aus nur mit Bus und Bahn ueber Russland und China nach Suedostasien gereist ist) ein Motorrad geliehen, um nach Champasak zu fahren. Dort gab es einen Tempel aus der Angkor Wat Aere zu besichtigen, der aber nicht ganz so imposant war, wie wir uns erhofft hatten. Die Fahrt dorthin war aber dennoch lohnend. Wir muessten naemlich mir einer Faehre ueber den Mekong uebersetzen. Die Faehre fuer Motorraeder und Fussgaenger war aber nur eine kleine Holzplattform, die auf zwei kleine Langboote montiert war, und von einem Aussenborder angetrieben wurde. Eine Reeling oder aehnliches gabs nicht, aber der Mekong hat zum Glueck kein Wellengang, so dass wir sicher ans andere Ufer kamen. Die Autofaehre funktioniert nach demselben Prinzip, nur dass die Plattform wesentlich groesser ist, und auf auf drei Booten motiert ist.
Es folgte dann ein grosser Psrung aus dem Sueden in den Nordern. Aus Zeitmangel habe ich die Hauptstadt Laos?f links liegen lassen, und bin direkt nach Vang Vieng gefahren. Hier habe ich dann zu Fuss die Gegend erkundet, und einige der vielen Kalksteinhoehlen angeschaut. Leider wars schon spaet am Nachmittag, als ich dann an der wohl groessten Hoehle angekommen bin. Ich bin mit meiner Taschenlampe immer weiter ins Hoehleninnere gelaufen, musste dann aber nach einem Blick auf die Uhr wieder umkehren. Die Hoehle ging aber immer noch weiter, eine riesen Kammer, nach der anderen. Gerne haette ich nen ganzen Tag darin verbracht, aber alleine ist es dann doch etwas zu riskant, es weiss ja schliesslich niemand, dass ich da drin bin, wenn was passieren sollte. Am naechsten Tag habe ich noch eine kleinere Kajaktour auf dem Fluss gemacht. Die meisten Backpacker leihen sich grosse Schwimmreifen aus, und ?gTuben?h dann den Fluss runter, gemuetlich in der Sonne liegend und meist mit nem Bier bewaffnet.
Der naechste Stop war dann die ?gPlain of Jars?h, eine Ebene, in der man an vielen Stellen Ansammlungen von riesigen Steinkruegen gefunden hat. Trotz Nachforschungen, kann man bis heute nicht genau sagen, zowu die Dinger benutzt wurden. Vermutlich sind es aber eine Art Urnen, in denen man die Toten verwesen liess, um danach die Knochen dann woanders zu begraben. Eine andere weniger positive Sache ueber die Ebene ist die, dass die Gegend die am meisten zerbombte Gegend der Welt ist. Jeder hat von dem Krieg in Vietnam und Kambodscha gehoert, aber der ?gGeheime Krieg?h, der in Laos gefuehrt wurde, kam nie so recht an die Oeffentlichkeit. Da Laos eigentlich nichts mit dem Krieg zu tun haben wollte, haben sie den Vietkongs erlaubt, ihre Versorgunsrouten durch Laos laufen zu lassen. Als Folge wurde diese Route dann von den USA bombardiert. Es gab mehr als 36000 Missionen, die diese Region als Abwurfzone hatten, und ca. 30% der Bomben sind Blindgaenger, die jetzt ueberall verteilt in der Ebene liegen. Die Bewohner der Gegend versuchen aber immer wieder Bomben, die sie finden, auszugraben, um dann das Metall zu verkaufen. Fuer ein Kilo bekommen sie 20-30 Cent. Im Schnitt gibts es aber immer noch jede Woche een Zwischenfall, in dem ein Mensch durch eine Bombe getoetet wird...
Inzwischen bin ich in Luang Prabang, einer Stadt, die zum Weltkulturerbe gehoert. Etwa 30 der ueber 60 Tempel sind denkmalgeschuetzt. Nach einer ausgiebigen Tempeltour gestern, hab ich mir heute einen ?gfreien Tag?h gegoennt. Morgen gibts dann vielleicht noch nen Ausflug zu dem schoensten Wasserfalls in Laos, und einer Hoehle, die fuer die hiesigen Moenche von grosser religioeser Bedeutung ist.
So langsam fange ich aber auch an, die Tag zu zaehlen, bis ich wieder daheim bin. Momentan ist es eher der Zeitpunkt, an dem ich heim ?gmuss?h, aber vielleicht wird sich das in den naechsten Tagen aendern. Klar freue ich mich auf Familie, Freunde und das gewohnte Umfeld, aufs Musikmachen und Snowboarden (zum Glueck ist der Winter spat dran), aber auf der anderen Seite koennte ich immer noch ne Weile weiterreisen.

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