on my way Backpacking, roadtripping and travelling the world

24Dec/040

Frohe Weihnachten!

Hallo erstmal! Nach sehr langer Zeit melde ich mich wieder, liegt aber nicht daran, dass es nichts zu berichten gibt. Ganz im Gegenteil. Aber es gab halt keine Moeglichkeit vernuenftig ins Internet zu kommen.
In Brastagi, wo sie mich bestohlen haben, habe ich dann am naechsten Tag zusammen mit einem jungen Schneider unter meiner Anleitung einen neuen Huettenschlafsack genaeht. Konnte diesmal sogar meine "Sonderwuensche" beruecksichtigen, nur Seide konnte ich dann doch keine bekommen... Aber egal, in der Nacht gings dann zu einem der beiden Vulkane los. Als ich um 22h ins Bett bin hats noch geregnet, aber als mich dann mein wecker um 2h morgens weckte, konnte man sogar teilweise einen Blick auf den Sternenhimmel erhaschen. Also gings recht warm eingepackt los, im Dunkel und alleine. Im Reisefuehrer steht, dass man den Aufstieg auf keinen Fall allein unternehmen sollte, und am besten einen Guide engagiert, aber der Deutsche, den ich getroffen hatte, und am Tag zuvor oben war, meinte kein Problem. Da der groesste Teil des Weges asphaltiert war, bin ich die ersten 2 Stunden sogar ganz ohne meine Taschenlampe gelaufen. Nur wenn mal wieder einer der vielen Hunde gebellt hat, hab ich nachgeschaut, wo und was fuer einer das denn ist. Aber Hunde die bellen, beissen ja bekanntlich nicht. Das war dann auch schon der gefaehrlichste Teil, denn danach musste ich zwar meine Taschenlampe benutzen, aber es gab keine Hunde mehr, und es gab sogar teils weggeschwemmte Betonstufen die wohl mal eine Treppe geformt haben. Oben am Krater des Vulkans angekommen habe ich den weg dann irgendwie verloren, so dass ich auf eigene Faust den steilen Kraterrand hochgeklettert bin. Oben angekommn, war ich dann doch sehr ueberrascht, dass ich Gitarrenklaenge vernehmen konnte. Einige Stunden vor mir hatte sich eine lokale Jugendgruppe auch auf den Wg gemacht, und sogar Kohle fuer ein paar kleine Feuerchen dabei gehabt. Von dem Vulkan aus konnten wir unten das herrliche Lichtermeer der Stadt und Umgebung sehen. Der Sonnenaufgang ging dann leider in den Wolken etwas unter, wir waren aber froh als die Sonne dann relativ schnell hoch am Himmel stand, weils dann endlich etwas waermer wurden. Auf dem Rueckweg bin ich dann noch an den heissen Quellen vorbei, und habe ein wirklic gemuetliches Bad genommen. Tut schon gut nach all den sonst kalten Duschen in wirklich heissem Wasser zu liegen.
Der naechste Stopp war dann am Lake Toba, dem groessten Kratersee der Welt, und dem tiefsten See der Welt. In einer riesen Explosion wurde der Krater vor vielen Jahren geformt, und in der Mitte des riesen Sees ist eine Insel, die so gross wie Sinapur ist. Und genau auf dieser Insel hab ich ein paar Tage verbracht. An einem Tag habe ich eine kleine Radtour in die angrenzenden Doerfer gemacht, und dort die historischen Graeber und Hauser des alten Koenigs angeschaut. Die Batak-People, die dort leben, haben ihr eigene Sprache, und sind alles Christen. Am naechsten Tag hab ich mir dann ein Motorrad geliehen, und bin um die halbe Insel rumgefahren, zu weitern heissen Quellen. Die waren aber noch waermer, und vor allem sauberer als die in Brastagi. Aber das beste an dem Ausflug waren die herrlichen Aussichten auf den See, und wie bestellt, ist das Wetter auch besser geworden. Beim Heizen merkt man die Sonne allerdings nicht so stark, so dass ich am Abend mit einem Sonenstich und einem fetten Sonnenbrand auf der Stirn zurueckgekommen bin. Meine Sonnencreme ist aber in den Tiefen des Rucksacks verstaut, weil ich mich inzwischen um einen Sonnenbrand nicht mehr wirklich sorgen brauche - Ausnahmen bestaetigen die Regel.
Heute bin ich dann nach 20h statt 12h Busfahrt in Bukittingi, West Sumatra angekommen. Unterwegs mussten wir erst warten, bis die Strasse nach einem Erdrutsch wieder freigeraeumt wurde, und dann war an unserem Bus noch was mit der Lenkung nicht in Ordnung. Da hier aber alle Busfahrer gleichzeitig ihre eigenen Mechaniker sind, konnten wir nach einer weiteren Pause dann doch Problemlos durch das Gebirge ueber den Pass fahren. Um 12:42h Ortszeit habe ich dann den Aequator uberquert. Zwar nicht zu Fuss, wie vorgenommen, aber immerhin auf dem Landweg. Bin ja schon zwei mal druebergeflogen. Jetzt bin ich als wieder auf der "anderen Seite" der Welt. Hier herrscht aber auch wieder angenehm kuehles Wetter, so dass ich mich vermutlich an die Hitze auf Bali erstmal wieder gewohnen muss. da geht's naemlich, allen Terrorwarnungen zum Trotz, fuer Silvester hin. Dort werd ich dann einen Reisebekannten aus USA treffen, der dort mit seinem Bruder und Freunden feiert. Anschliessend will ich dann noch ne gute Woch in Java verbringen, bis es dann nach Bangkok und Umgebung geht.

Gruss,
ro

Comments (0) Trackbacks (0)

No comments yet.


Leave a comment

(required)

No trackbacks yet.