on my way Backpacking, roadtripping and travelling the world

28Oct/040

So kurz, und doch so lang her

Nun bin ich schon seit fast zwei Wochen in Australien, und bin noch nicht dazu gekommen einen Eintrag ins Tagebuch zu machen. Aber ich kann euch beruhigen. Es lag alleine daran, dass ich immer was besseres zu tun hatte. Die Zeit hier kommt einem auch viel laenger vor, als sie denn in Wirklichkeit ist. Auch jetzt muss ich mich ein wenig zwingen, andererseits aber tut es auch gut in den eigenen Erinnerungen zu graben. Wir haben unsere groben Plaene geaendert, und sind jetzt von Sydney in richtung Brisbane unterwegs, von wo wir dann nach Melbourne fliegen, um dann weiter nach Sigapore zu kommen.
In Sydney wurde ich zunaechst von Macke, Nina, Andrea und Betty in Empfang genommen. Sie hatten nach einigen Zwischenfaellen auch ein Auto, so dass wir bestens geruestet waren, um Australien zu erkunden. Der erste Abend am Hafen, das beleuchtete Opernhaus, die Skyline sowie die ?Flying Foxes? in den Botanic Gardens ? Sydney hat mir wirklich gut gefallen. Am naechsten Tag war ich noch auf der Harbour Bridge und habe von 150 Metern Hoehe die Stadt das erste mal so richtig bei Tag gesehen. Nach einem kurzen Besuch auf dem Markt in ?The Rocks?, dem aeltesten Stadtteil Sydneys, gings dann noch in Aquarium. Am Abend sind wir dann noch in Richtung Blue Mountains aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen Koala Park besucht, was aber ein etwas heruntergekommener Zoo mit Koalas, Kangurus und Straussen war.
In den Blue Mountains haben wir dann zwei Tage damit verbracht, auf besseres Wetter zu warten. Es war total verregnet und neblig, so dass wir eigentlich gar nichts davon hatten dort zu sein. An der Kueste in Newcastle war das Wetter leider auch nicht besser, wie aber an der ganzen Kueste. Nach zwei Naechten in einem dreistoeckigen Haus, das uns alleine gehoert hat, sind wir dann weiter nach Norden gefahren.
Im Myall Lakes National Park war das Wetter dann besser, so dass wir eine kleine Kanutour auf einem der vielen Seen machen konnten konnten. Abends hatten wir dann Besuch auf unserer Veranda: ein Possum hatte sich auf der Suche nach Essen zu uns verirrt, und schaute uns ganz verdutzt an, als wir alle mit Taschenlampen rauskamen. Eine grosse Echse ? goanna ? haben wir auch gesehen. Sie sonnte sich gerade auf dem Weg. Als wir mit dem Auto herankamen, machte sie sich aber auf und davon.
Vor drei Tagen waren wir dann das erste mal so richtig am Strand! In Port Macquarie haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein die Sonne auf die Haut brennen lassen und waren im Meer schwimmen. Zum surfen habe ich leider keine Zeit gefunden, aber vielleicht ergibt sich ja ein andermal eine Gelegenheit. Abends sassen wir dann Am Strand und haben in den Sternenhimmel geschaut, und dabei ueber Gott und die Welt philosophiert.
Die letzten 2 Tage haben wir im Dorrigo National Park verbracht. Dort gibt es ein riesen Plateau, das vor 18 Millionen Jahren von Vulkanen geformt wurde, und worauf ein Regenwald gewachsen ist. Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, bin ich dann noch alleine in den Wald und habe einen kleinen Spaziergang gemacht. Alleine mit den Voegeln und sonstigen Tieren, mit Geraeuschen die ich noch nie gehoert hatte. Es tat auch mal wieder gut, Abstand zu gewinnen, und die eigene Ruhe zu finden. Nach Sonnenuntergang musste ich dann durch den dunklen Wald, in den nur ab und zu ein bisschen Licht vom fast vollen Mond reinkam. An zweis Stellen bin ich auf Tiere gestossen, aber ich habe sie nur gehoert. Einmal ist was weggehoppelt ? vermutlich ein Possum, und einmal hat irgend ein Tier in den Wald gepisst. Aber jedesmal als ich die Taschenlampe angemacht habe, konnte ich nichts erkennen. Schade eigentlich.
Am Naechsten Tag haben wir dann alle zusammen eine groessere Wanderung durch den Regenwald gemacht. Entlang an einem Fluss, dann wieder tiefer in den Wald. Das anstrengendste war der Abstecher zu einem Wasserfall, der tief unten im Tal war. Aber mal wieder so richtig Sport zu machen tat mir auch gut. Morgen frueh will ich am Strand n bischen Joggen gehn, weil Sport einfach Spass macht. Nachdem Andrea schon waehrend der Wanderung einen Blutegel an ihrem Fuss bemerkt hat, haben Nina und Macke erst daheim gemerkt, dass Ihre Socken blutig waren. Alle drei haben nun kleine Narben von den Blutegeln, die sie sich wohl an einem der Wasserfaelle eingefangen haben.
Heute sind in Byron Bay angekommen, wo wir endlich mal ein wenig Nightlife und Wochenende geniessen wollen. Der Ort besteht glaub ich zu 50% aus Surfern, und zu 50% aus Touristen. Aber nach unseren ruhigeren Tagen im Hinterland machts auch spass mal ein paar Leute kennenzulernen, und vielleicht wirds ja auch was mit dem surfen.
Ich werde versuchen bei Gelegenheit ein paar neue Fotos hochzuladen, die Saidy dann erst noch in die Gallery einpflegen muss. Und vielleicht kommt er auch dazu, die Gallery zu reparieren. Aber ihr koennt euch die Bilder mit normalen Farben anschauen, wenn ihr sie grossklickt.

Gruesse,
ro

Comments (0) Trackbacks (0)

No comments yet.


Leave a comment

(required)

No trackbacks yet.